Der erste Rollout, danach die ersten Flugtests. Im Hintergrund einige T 28 und eine P51 Mustang - in den USA ein ganz normaler Anblick. Die Überführung fand unter der Leitung von Flugkapitän Dieter Schmitt statt, ein Haudegen alter Schule, der noch Messerschmitt 109 und 262 geflogen ist. Einen besseren in jeder Hinsicht kann man sich nicht vorstellen. Zig Transatlantiküberführungen, Weltrekorde und zahllose Muster stehen in seinen Records.
Bei Mike Stanko, dem Mann in dem orangenen T-shirt wurden die Vorbereitungen für die Überführung getroffen. Zusatztank statt Rückbank, entsprechende Verschlauchung und ausgiebige Flugtests mit voller Beladung.
Nach dem Start in Ohio ging es über Bangor(Maine) nach Goose Bay. Übernachtung im hölzernen Hotel und kein Auge zugemacht, da hier der jährliche Contest der lokalen Dart- Spielerinnen stattfand. Weiter nach Godthab, Grönlands Hauptstadt und Landung im Schneegestöber bei üblen Turbulenzen. An Rollen war bei dem starken Wind ohne Hilfe nicht zu denken. Zum Glück kam Hilfe und wir manövrierten die Maschine auf das Vorfeld und vertäuten sie an drei Betonklötzen, die ein Gabelstapler herbeibrachte. Nach zwei Tagen wetterbedingter Zwangspause ging es weiter über das Eis nach Island. Eine Nacht in Kevlavik bei Mitternachtssonne und dann der Sprung über den Atlantik nach Schottland. Nach endlosen 6 Stunden endlich die Küste in Sicht - Europa hat uns wieder - und dann die Landung in Newcastle. Am nächsten Tag ein kleiner Hüpfer nach Deutschland und ein traumhafter Empfang in Essen/Mülheim. Acht Tage und 33 Flugstunden waren vorbei, ein großes Abenteuer bestanden und die treue Maschine never missed a beat.
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